Kutscher/innen werden auch bei historischen Umzügen und Festen gebraucht, beispielsweise zum Führen von Zeug-, Marketenderwägen oder Brauereifuhrwerken. Bei einer Rundfahrt mit der Kutsche genießen Touristen das Flair historischer Altstädte und viele Brautpaare verwirklichen sich den Traum von einer romantischen Kutschfahrt zur Kirche.
Pferdegespanne werden aber auch bei Holzrückarbeiten in unzugänglichen oder ökologisch bewirtschafteten Waldgebieten eingesetzt. Und auf einigen Nordseeinseln, die den Autoverkehr verbannt haben, übernehmen Fuhrwerke den Güter- und Personentransport.
Kutscher/innen müssen natürlich gut mit Pferden umgehen können, die sie normalerweise selbst ein- und ausspannen und nach getaner Arbeit auch versorgen. Sie helfen ihren Fahrgästen beim Ein- und Aussteigen, versehen sie in der kalten Jahreszeit mit Decken und gegebenenfalls heißen Getränken. Selbstverständlich haben sie sich an die einschlägigen Richtlinien zur Sicherheit, zum Tierschutz und an die Straßenverkehrsordnung zu halten.
Zu ihren Aufgaben gehört oft auch das Warten und Sauberhalten der Kutschen. Sie führen kleinere Reparaturen aus, erneuern Anstriche, reparieren zerschlissene Polster, ersetzen beschädigte Teile. Derartige Wartungsarbeiten finden häufig im Winter statt.
Kutscher/innen arbeiten beispielsweise in (Lohn-)Kutscherbetrieben, für Taxiunternehmen, Fremdenverkehrsämter, landwirtschaftliche Betriebe (insbesondere mit Pferdehaltung), Reitställe, Brauereien und Getränkefirmen.